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Universität Konstanz
Fachbereich Sprachwissenschaft
SFB 471 "Variation und Entwicklung im Lexikon"

Förderperiode 1. Januar 1997 - 31. Dezember 2008


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gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Grundannahmen:

Das LEXIKON wird als eine zentrale Komponente der menschlichen Kognition betrachtet. Der Sonderforschungsbereich geht von der Annahme aus, dass im LEXIKON alle Informationen über sprachliche Formen enthalten sind, die mental repräsentiert und gespeichert sind. In dieser Sicht enthalten die MENTALEN REPRÄSENTATIONEN im LEXIKON ein Netz miteinander verwobener phonetischer, phonologischer, morphologischer, syntaktischer, semantischer und pragmatischer Merkmale, auf die alle grammatischen und kognitiven Prozesse Zugriff haben. Das Lexikon als Ort von Repräsentationen steht somit im Zentrum struktureller Regularitäten, sowohl einzelsprachlich als auch universal; dies gilt umso mehr, als es die Schnittstelle aller grammatischen Subsysteme bildet.

Forschungsziele:

Die gemeinsamen Fragestellungen, die von den Teilprojekten komplementär bearbeitet werden, lassen sich in allgemeinster Weise so formulieren:

  • WAS an Form und Bedeutung ist im Lexikon repräsentiert?

  • WIE ist es repräsentiert, und wie wird darauf zugegriffen?

    Die Teilprojekte untersuchen diese Fragestellungen unter verschiedenen Perspektiven. Beide Aspekte, d.h., WAS repräsentiert ist, und WIE es repräsentiert ist, unterliegen Variation und Wandel. Die zentralen Fragen, die von den Projekten in ihrer Gesamtheit angesprochen werden, sind daher:

  • Auf welche Weise VARIIEREN Repräsentationen zwischen Dialekten, Sprachen, Sprachfamilien und Sprachtypen? Welche Variation findet sich innerhalb einer Sprache, an einem bestimmten Punkt ihrer Entwicklung, auf den verschiedenen Ebenen der sprachlichen Repräsentation?

  • Wie ENTWICKELN sich Repräsentationen in der Zeit?

    Die Projekte erforschen externe und interne Einflüsse auf VARIATION und ENTWICKLUNG. Der Schwerpunkt eines Teils der Projekte liegt dabei auf Variation und Entwicklung im Bereich der konzeptuellen Bedeutung und der grammatischen Form. Dabei nutzen sie die psycholinguistische und die neurolinguistische Kompetenz jener Projekte, die nach der Natur mentaler und neuronaler Repräsentationen fragen.

    Für die psycho- und neurolinguistischen Projekte besteht in diesem Sonderforschungsbereich, mehr als es in diesem derzeit sehr aktiven Forschungsbereich häufig der Fall ist, der Vorteil, dass sie den Sachverstand von Spezialisten für sprachliche Variation und Entwicklung nutzen können. Umgekehrt bietet die Kooperation mit der Neurolinguistik diesem linguistischen Sonderforschungsbereich die Möglichkeit, auch die Beziehung zwischen mentalen Repräsentationen und ihrer neuronalen Implementierung im Gehirn zu untersuchen.



  • letztes Update: 23.01.2009
    by Webmaster